Die doppelte Passfahrt und Wale

Blick auf die Swartberge von der Thabile Lodge
Blick auf die Swartberge von der Thabile Lodge

Overberg - Thabile Lodge

Als nächste Station steuern wir für zwei Übernachtungen die Thabile Lodge in der Nähe von Oudtshoorn an. Dort werden wir von netten Gastgebern und einem Haufen Hunden empfangen. Obwohl ich kein grosser Hundefreund bin, scheint mich besonders der alte eigentlich "sehr schwierige" Hund Ben ins Herz geschlossen zu haben und will kaum noch von meiner Seite weichen. 

An unserem Ankunftstag entspannen wir den Nachmittag lang in der Sonne und geniessen am Abend ein Straussen-Steak in der Lodge, denn rund um Oudtshoorn gibt es viele Straussenfarmen.

 

Am nächsten Morgen starten wir eine wohl überlegte Rundfahrt, auf der wir die Highlights der Region abfahren können. Doch dazu sollte es nicht kommen. Beim Frühstück rumpelt es auf einmal kurz und heftig, Flos Kommentar ist sofort "Das war ein Erdbeben". Wir denken uns nichts weiter dabei, doch als wir bei unserem ersten Stopp, den Cango Caves, ankommen, ist das Erdbeben wieder ein grosses Thema. Uns wird von aufgeregten Mitarbeitern erzählt, dass die Höhlen geschlossen seien wegen dem Erdbeben. Man könne aber mittags unter folgender Telefonnummer anrufen und fragen, ob sie wieder geöffnet seien. Wir setzen also unseren Weg über den Swartberg Pass fort und rufen mittags bei den Höhlen an, um von einer Mitarbeiterin bestätigt zu bekommen, dass die Höhlen wieder offen seien und wir unbedingt gleich eine Tour reservieren sollten, da ja jetzt alle Touristen am Nachmittag kämen. Gesagt getan und uns blieb keine andere Wahl, als den Swartberg Pass wieder retour zu fahren, denn die Höhlen waren die Attraktion, die uns am meisten interessierte. An den Cango Caves wieder angekommen werden wir erstaunt angeschaut und es wird uns mitgeteilt, dass die Höhlen leider immer noch geschlossen seien. Die Dame vom Telefon am Mittag dachte, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass die Höhlen bald wieder geöffnet würden, sagte uns am Telefon aber, dass sie aktuell schon wieder offen seien. Wir machen unserem Ärger für die unnötige zusätzliche Rückfahrt bei den wenig beeindruckten Mitarbeitern Luft und verlassen die Höhlen ein zweites Mal, ohne sie auch nur einmal besucht zu haben. Da es mittlerweile nachmittags war, blieb leider keine Zeit den restlichen Teil der 170km langen Route zu fahren. Doppelt ärgerlich, aber nicht zu ändern.

Unsere Rundhütte im De Hoop
Unsere Rundhütte im De Hoop

De Hoop

 

Am nächsten Morgen fahren wir entlang der schönen Route 62 Richtung Swellendam und weiter ins De Hoop Nature Reserve an der Küste. Wir werden von einer seetypischen steifen Brise empfangen und starten deshalb keine grossen Aktivitäten mehr. Unsere Unterkunft ist eine kleine Rundhütte in toller Lage, die zunächst an eine SAN-Parks Unterkunft erinnert. Auf den zweiten Blick lassen sich aber viele nette Details in der Hütte entdecken, die sie richtig gemütlich machen. Auch die Tatsache, dass es Gemeinschafts-WCs und nur eine Aussendusche gibt, ist kein Problem - letzteres war am zweitem Tag bei gutem Wetter sogar ein herrliches Duscherlebnis. Am Abend essen wir ein hervorragendes Dreigänge-Menü im Fig Tree-Restaurant (Butternut Soup, paniertes Chicken Schnitzel mit Gemüse und Karamell Toffee-Pudding) im Hauptgebäude des Camps. Am nächsten Tag fahren wir früh an die Küste und machen einen langen Strandspaziergang, der mit der Sichtung von mehreren Delphinen, Glattwalen und ihren Kälbern gekrönt wird. Am Nachmittag haben Flo und ich jeweils noch einen Termin im Reserve eigenen Spa und wir lassen uns verwöhnen - auch das muss mal sein. Anschliessend verwöhnen wir uns noch kulinarisch mit Braai bei schönstem Sonnenuntergang.

Hermanus

 

Um die Fahrt nach Kapstadt aufzuteilen, machen wir noch einen Zwischenstopp in Hermanus, wo wir eine Nacht in dem hübschen Bed and Breakfast Walker Bay Manor verbringen. Auf dem Weg dahin gibt es noch einen kleinen Abstecher an den südlichsten Punkt Afrikas, dem Kap Agulhas, der wetterbedingt allerdings nur kurz ausfällt - es regnet und stürmt entlang der Küste. Da wir in De Hoop schon viele Wale gesichtet hatten und die Wetteraussichten schlecht sind, sagen wir unsere Walbootstour in Hermanus wieder ab. Wir spazieren lieber noch an der Küstenlinie entlang und schauen uns das sehr touristische, aber schöne Städtchen an. Tatsächlich entdecken wir dabei auch ohne Bootstour nochmals Wale im tiefblauen Meer.

 

Viele Grüsse,

Anika

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Kommentare: 5
  • #1

    Bär (Freitag, 28 Oktober 2016 22:21)

    Unglaublich tolle Fotos!

  • #2

    Maria (Samstag, 29 Oktober 2016 14:08)

    Wow, echt unglaublich schön!! :D :D
    Ich wünsche euch weiterhin viele tolle Erlebnisse auf eurer Reise, passt auf euch auf und geniesst es :)
    LG Maria (vom CP ;))

  • #3

    Cassandra (Sonntag, 30 Oktober 2016 07:17)

    Auch ich bin fasziniert.
    Weiterhin tolle Reise.

  • #4

    gatasa (Sonntag, 30 Oktober 2016 10:45)

    Wunderschöne Fotos vom Swartbergpass, Swellendam, De Hoop und Hermanus. Ich träume gerade wieder von unserer Reise 2013. Übrigens haben wir auch wesentlich mehr Wale vom Aussichtspunkt im De Hoop gesehen als vor Hermanus.
    Ich freue mich über jeden neuen Post von Euch und werde Euch die ganzen 180 Tage in Afrika begleiten.

  • #5

    Toetske (Sonntag, 30 Oktober 2016 16:08)

    In einem Wort: FASZINIEREND !!
    Super Website - Super Bilder - Super Videos - Super Bericht - Super Reise!

    Hallo Ani und Flo,
    Ganz lieben Dank dass wir euch während diesen tollen 180 Tagen begleiten dürfen.
    Ich kann hier ohne langweilen immer wieder alles noch ein paarmal von vorne anschauen - dabei wirkt es fast unglaublich dass ihr schon 6 Wochen unterwegs seit. Fühlt sich an wie gestern.
    Geniesst es weiterhin in vollen Zügen!
    LG. Toetske